Heute verbrachten wir den ganzen Tag im Yosemite Nationalpark. Schon früh machten wir uns auf den Weg um so viel wie möglich sehen zu können. Dem durch Ansel Adams (Fotograf) berühmten Tunnelview statten wir dabei dreimal einen Besuch ab, denn mit Tageszeit und Wetter, ändert sich auch Licht und Stimmung im Tal.

Großes Ziel für heute der Glacier Point. Ein Blick ganz hoch oben über den Nationalpark. Wir haben Glück, denn die Straße öffnete erst vorgestern wieder nach langem Winter und erneuten Schneestürmen am vergangenen Wochenende. Die kurvenreiche Auffahrt lohnt sich allemal.

Vor solch einer Kulisse schmeckt auch der Mittagssnack nochmal so gut.

Zurück im Tal machen wir einen Spaziergang über Wiesen entlang eines Flusses immer gesäumt von den steilen Felswänden rechts und links. Unzählige Wasserfälle stürzen hier in die Tiefe. Gerade jetzt zur Zeit der Schneeschmelze sind diese besonders tosend und laut im ganzen Tal zu hören.

Unserem Plan noch die Gallerie von Ansel Adams zu besuchen, machte ein aufziehendes Gewitter einen Strich durch die Rechnung. Nicht, dass wir Angst hatten nass zu werden, nein, wir hofften auf Sonne nach dem Gewitter an dem berühmten Blick “Tunnelview” und machten uns so im strömenden Regen wieder auf an diesen Aussichtspunkt zu fahren…. Und wir wurden belohnt.

Nebel stieg auf und die Sonne schaute an einigen Stellen durch die Wolkenlücken. Das hat sich gelohnt.

Leider ist die Vorhersage für Sonennuntergang nicht die beste, weswegen wir beschließen wieder zurück ins Hotel zu fahren und dort den Abend ausklingen zu lassen.

Wie finden wir Yosemite!? Diese Frage haben wir uns beim Abendessen gestellt und sind beide zu dem Schluss gekommen, dass es eine absolut beeindruckende Kulisse ist und ein schönes Fleckchen Erde, dass aber aus verschiedenen Gründen der Funke nicht so recht überspringen wollte. Liegt es vielleicht daran, dass der Nationalpark so angeprießen wird und damit die Erwartungen so hoch sind?! Liegt es an den langen Wegen in den Park vom Hotel? Liegt es vieleicht daran, dass man nirgendwo allein ist und um einen Parkplatz kämpfen muss?
Wir sind hier an einem normalen Wochentag außerhalb der Saison und es ist unserer Meinung nach schon voll an all den unzähligen Attraktionen – wie mag das wohl dann in den Sommerferien oder so sein? Man hört von stundenlangen Wartezeiten schon an den Eingangstoren zum Nationalpark… ganz zu schweigen vom Warten auf einen Parkplatz und und und…

Sicher viele Gründe, die uns zum Ergebnis bringen, dass Yosemite toll ist und es ein besonderes Erlebnis ist am berühmten Tunnelview zu stehen, aber alles in allem ist es einfach “nicht so unseres”.

Der Nationalpark besteht neben diesem Tal, auch noch aus weiteren Hochgebirgspässen und einer Hochebene. Dies alles ist aktuell leider noch wegen dem schneereichen Winter und Frühling gesperrt und wird wohl frühestens im Juli öffnen. (Im letzten Jahr öffnete dieser Teil Mitte Mai).

Da wir somit heute nicht noch einmal in das Tal fahren möchten, beschließen wir kurzerhand unsere Pläne zu ändern und stattdessen noch einen Tag an der Küste einzuschieben.